Ressourcen und Nachhaltigkeit
Das Fachforum Nachhaltigkeit und Ressourcen bietet eine Plattform für den strategischen Dialog zwischen Politik und Unternehmen. Nachhaltigkeit im Unternehmen und nachhaltige Rohstoff- oder Ressourcenwirtschaft braucht unterstützende, fördernde und verlässliche Rahmenbedingungen.
Der nachhaltige, zirkuläre Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen ist einer der zentralen Hebel für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem. Bereits heute bildet die Abfall- und Rohstoffwirtschaft eine starke Säule der deutschen Wirtschaft, sie hat mehrere hunderttausend Arbeitsplätze geschaffen, ist hoch innovativ und das Know-How der Unternehmen ist weltweit gefragt. Viele Unternehmen der Branche sind familiengeführt. Auf Langfristigkeit angelegtes, betrieblich nachhaltiges Wirtschaften ist Bestandteil ihrer Geschäftsphilosophie. Die Branchen bieten Arbeitsplätze in einem breiten Qualifikationsspektrum. Sie sind bei aller zunehmenden Innovation und Automation nach wie vor arbeitsintensiv.
Die Abfälle von heute sind die Rohstoffe von morgen. Deutschland hat beim Management der Stoffströme im internationalen Vergleich bereits hohe Wiederverwertungsquoten erreicht. Quantitative und qualitative Anforderungen an die Wiederverwertbarkeit sind Innovationstreiber – und dies über die gesamte Wertschöpfungskette. Das schafft Wettbewerbsvorteile in einem globalen Technologie- und Rohstoffmarkt. Das Ziel ist die möglichst vollständige und hochwertige, rohstoffliche Wiederverwertung im Sinne einer „Circular Economy“. Wir setzen uns dabei u.a. für ein die Recyclingfähigkeit einbeziehendes Labeling ein.
Das Fachforum Nachhaltigkeit und Ressourcen bietet eine Plattform für den strategischen Dialog zwischen Politik und Unternehmen. Nachhaltigkeit im Unternehmen und nachhaltige Rohstoff- oder Ressourcenwirtschaft braucht unterstützende, fördernde und verlässliche Rahmenbedingungen.
Zwei Schwerpunkte stehen bei der Arbeit im Vordergrund:
Zusammenarbeit von Branchen und Politik
Gut funktionierende Branchennetzwerke werden benötigt, um den Wertstoffverlust / Rohstoffabfluss zu reduzieren. Dafür bedarf es einer kompetent begleitenden Politik, damit die gesellschaftlichen Ziele und politischen Vorgaben mit wirtschaftlichem Erfolg, Arbeitsplätzen und Wettbewerbsfähigkeit verbunden werden können. Anreize müssen richtig gesetzt, Innovationen gefördert werden, und die Lösungskompetenz der Branchen und beteiligten Unternehmen zum Tragen kommen.
Steigerung der Flächenproduktivität bei nachwachsenden Rohstoffen
Circa zehn Milliarden Menschen müssen 2050 weltweit ernährt werden. Nachwachsende Rohstoffe sollen Erdöl oder Erdgas als Grundstoffe für die Industrie ersetzen und zugleich einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Energieversorgung liefern. Der Druck auf die Landwirtschaft zur Erzeugung nachhaltiger Biorohstoffe für alle Verwendungsbereiche wächst.
Gleichzeitig gilt es im Interesse des Klima-, Natur- und Bodenschutzes den Einsatz von Düngern und Herbiziden zu minimieren und den Bestand an regional und global bedeutenden Naturräumen und Regenwäldern nicht zu gefährden. Dies beschreibt Zielkonflikte, die nur durch eine nachhaltige Steigerung der Flächenproduktivität bewältigt werden können. Die Förderung von Forschung und Innovationen einschließlich moderner Pflanzenzüchtungen sind notwendige Voraussetzungen dafür. Das Fachforum Nachhaltigkeit und Ressourcen tritt für verlässliche Rahmenbedingungen, für Transparenz und einen fairen Dialog ein, der auch Zielkonflikte offen diskutiert. Multi-Stakeholder-Ansätze sind willkommen.
Leitung des Fachforums
Michael Wiener Vizepräsident des Wirtschaftsforums der SPD e.V.Michael Wiener ist seit 2023 für den Beirat der Unternehmensgruppe DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG beratend tätig. Davor war er ab 2012 Mitglied der Geschäftsführung der DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG und ab März 2015 deren Vorsitzender und damit CEO der Unternehmensgruppe Der Grüne Punkt. Seit 2019 gehört er zum Vorstand des kunststoffland NRW e.V., der wichtigsten Plattform der Kunststoffindustrie in Nordrhein-Westfalen.
2020 wurde Wiener in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e. V. (AGVU) gewählt, die sich seit Anfang der 1990er Jahre für Ressourceneffizienz und Produktverantwortung bei Verpackungen einsetzt und die gesamte Wertschöpfungskette repräsentiert. Michael Wieners unternehmerisches Anliegen ist die nachhaltige Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland und darüber hinaus.
Er ist seit 2006 in verschiedenen Funktionen in Unternehmen der Gruppe tätig gewesen, unter anderem als Geschäftsführer und Chief Sales Officer der Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH und als Vorsitzender der Geschäftsführung der DKR Deutsche Gesellschaft für Kreislaufwirtschaft und Rohstoffe mbH. Davor hat Michael Wiener als Geschäftsführer die mittelständische Entsorgergruppe Eberhard Mayr in Stuttgart und als Sprecher der Geschäftsführung die RWE Umwelt Süd GmbH geführt.
Wiener verfügt nicht nur über breite unternehmerische Erfahrung, sondern auch über profundes technisches Fachwissen. Nach einer Mechanikerausbildung bei Audi in Neckarsulm studierte er Produktionsingenieurwesen an der Hochschule Heilbronn. Mit dem Grünen Punkt führt er Deutschlands bekanntesten und profiliertesten Anbieter von Rücknahmelösungen. Die Unternehmensgruppe hat nicht nur das Recycling von gebrauchten Verkaufsverpackungen in Deutschland („duales System“) mit aufgebaut und zum Erfolg geführt, sondern stellt zudem in zwei eigenen Werken in Nordrhein-Westfalen und Thüringen hochwertige Rezyklate aus Kunststoffabfall aus der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack her.
Leitung des Fachforums
Ralph Müller-Beck Fachforenleiter Ressourcen und Nachhaltigkeit / Transdev GmbH
Kontakt in der Geschäftsstelle
Lars Leiße Referent für Wirtschaftspolitik 030 863 22 33 20 / Mobil: +49 151 40 200 161 lle(at)spd-wirtschaftsforum.deLars Leiße ist als Referent für Wirtschaftspolitik für das Wirtschaftsforum tätig und verantwortet die Fachforen Mobilität und Infrastruktur sowie Ressourcen und Nachhaltigkeit. Er studierte Politikwissenschaft an der Universität Potsdam und Europastudien in Bremen und Madrid. Zuvor arbeitete er am Jacques Delors Centre der Hertie School als studentischer Mitarbeiter zu Fragen europäischer Wirtschafts-, Finanzmarkt- und Klimapolitik und sammelte weitere Erfahrungen durch Praktika im Europäischen Parlament und der Senatskanzlei Hamburg.
Veranstaltungen des Fachforums
Es sind aktuell keine Veranstaltungen geplant.