Gesundheitswirtschaft

Investition in Lebensqualität: Gesundheitswirtschaft ist innovative und stabile Wachstumstreiberin
Die Gesundheitswirtschaft ist Zukunftsbranche und nachhaltige Innovations- und Wachstumstreiberin zugleich. Sie verbindet die Lebensverbesserung der Menschen mit den wirtschaftlichen Perspektiven Deutschlands.
Die Gesundheitsbranche stellt einen der größten Sektoren des Arbeitsmarktes dar: Mit rund 7 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist jede/r sechste in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. 2016 wurde mit 336,4 Milliarden Euro ein Anteil von 12 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Die industrielle Gesundheitswirtschaft gehört mit ihrer Forschungs- und Entwicklungsintensität zur deutschen Spitzentechnologie. Deutsche Unternehmen sind hier globaler Impulsgeber für Forschung und Produktion, z.B. die Arzneimittelindustrie mit ihrem sehr hohen Anteil an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung/Entwicklung. In der Medizintechnik ist Deutschland drittgrößter Anbieter weltweit (nach USA und China) mit 10,2 Prozent Anteil am Weltmarkt. Um das vorhandene Potenzial der Gesundheitswirtschaft bestmöglich auszuschöpfen, ist ein umfassendes Verständnis von den besonderen Erfordernissen der Branche, ihren Forschungs- und Entwicklungszyklen und ihrem Beitrag für die Gesamtwirtschaft erforderlich.
Der rasche medizinisch-technologische Fortschritt bringt neue Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze. Die dafür notwendigen Innovationen kommen aus allen Bereichen der heterogenen Branche der Gesundheitswirtschaft. Damit Lebensqualität und -Erwartung der Menschen weiter steigen und dabei bezahlbar bleiben, sind nicht nur Kosteneffizienz und Konkurrenzfähigkeit gefragt, sondern auch Bürokratieabbau und beständig hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig.
Insbesondere der mittelständischen Wirtschaft eröffnen sich neue Chancen, die Wachstums- und Beschäftigungspotentiale zu nutzen, die in einem Zukunftsmarkt liegen. Zukunftschancen gibt es auch für die unterschiedlichen Regionen in Deutschland im Blick auf starke lokale Wirtschaftskreisläufe und – was u.a. den Einsatz von neuen digitalen Technologien angeht (Telemedizin u.a.m.) – die künftige Versorgungssicherheit und -Qualität.
Die deutsche Gesundheitswirtschaft braucht verlässliche wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, nicht zuletzt, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Leistungen und Investitionen müssen finanzierbar bleiben, Finanzierungsstrukturen sind stets auf Effizienz und Nachhaltigkeit zu hinterfragen.
Die Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität in Deutschland und der Zugang zu den modernsten Behandlungsmethoden ist eine wichtige politische und gesellschaftliche Aufgabe. Das gilt es, mit dem Kostenbewusstsein des Systems der Krankenkassen in Einklang zu bringen. Dort, wo Leistungen erbracht werden, ist Wettbewerb um die beste Versorgung wichtiger denn je.
Gesundheitspolitik ist Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Finanzpolitik, Innovations- und Wirtschaftspolitik zugleich: Dieses umfassende Verständnis des Sektors leitet das Fachforum Gesundheitswirtschaft. Dabei will sich das Fachforum insbesondere um folgende Fragestellungen kümmern:
- Welche gesundheitspolitischen Reformmodelle sind in der Diskussion und wie wirken sie sich auf die Zukunftsfähigkeit des Sektors aus? Welche Konflikte aber auch Kompromisschancen ergeben sich?
- Welche Rahmenbedingungen bedürfen einer Anpassung oder Überarbeitung, um die Branche nachhaltig zukunftsfest zu machen?
Unabhängig von tagespolitischen Themen soll das Fachforum Gesundheitswirtschaft als Diskussionsplattform vermitteln zwischen Politik, Wirtschaft und Verbänden. Es soll helfen, Sichtweisen zu klären und Kooperation unterstützen.
Inhaltliche Schwerpunkte sind die Bereiche:
- Innovation und Digitalisierung (Forschungsförderung, Telemedizin, Big Data, Verbraucherschutz)
- Demografie und Versorgungsmodelle der Zukunft (Pflege, Regionen, Kooperationsstrukturen)
- Wachstumsmarkt, Exportunterstützung und Fachkräftesicherung (Bürokratieabbau, Marktzugänge, Qualifizierung, Aufwertung der Berufsbilder)
- Nachhaltige Finanzierung (Wettbewerb und Solidarität, Preiskontrolle und Investitionskraft, Selbstfinanzierungseffekte des Wachstums, Versicherungsmodelle)
- Gesundheitsförderung (Prävention, Anreizsysteme, Konsumentinnen- und Patientenorientierung, medizinischer Fortschritt).
Das Fachforum hat Impulse für politische Entscheidungsträger der 19. Legislaturperiode erarbeitet. Diese finden Sie hier:

Leitung des Fachforums
Christian Clarus
Director Government Affairs
B. Braun SE
Neben der Leitung des Fachforums Gesundheitswirtschaft im Wirtschaftsforum der SPD e.V. repräsentiert Christian Clarus die B. Braun Melsungen AG in zahlreichen Verbänden und deren Gremien, unter anderem im Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung, im Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und im Industrieverband Spectaris, darüber hinaus als stellvertretender Vorsitzender des Public Affairs Committees bei MedTech Europe in Brüssel.

Kontakt in der Geschäftsstelle
Daniel Kind
030 / 40040669
Daniel Kind arbeitet seit 2015 beim Wirtschaftsforum der SPD. Er ist Referent für Wirtschaftspolitik und Koordinator für Mitglieder und Personal.
Vorher leitete er ein ESF-Projekt zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit in Berlin und verantwortete für eine Public Affairs Agentur die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im politischen Berlin. Daniel Kind hat öffentliche Verwaltungswirtschaft studiert und ist gelernter Veranstaltungskaufmann.
In der Geschäftsstelle verantwortet er als Referent das Fachforum Gesundheitswirtschaft und ist darüber hinaus mit organisatorischen und administrativen Aufgaben betraut.
dk(at)spd-wirtschaftsforum.de