Ressourcen und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit: Unsere Überzeugung, unser Beitrag, unser Geschäft
Unser heutiges Wirtschaften und unser Konsum sind noch nicht zukunftsfähig. Die Unternehmen und Verbände der Rohstoffwirtschaft im Wirtschaftsforum der SPD, Forum Nachhaltigkeit und Ressourcen, stellen sich der Herausforderung und wollen einen Beitrag leisten für eine klimaverträgliche, ressourcenschonende und nachhaltige Produktion in sozialer Verantwortung.
Bereits heute bildet die Abfall- und Rohstoffwirtschaft eine starke Säule der deutschen Wirtschaft,
sie hat mehrere hunderttausend Arbeitsplätze geschaffen, ist hoch innovativ und das Know-How der Unternehmen ist weltweit gefragt. Viele Unternehmen der Branche sind familiengeführt. Auf Langfristigkeit angelegtes, betrieblich nachhaltiges Wirtschaften ist Bestandteil ihrer Geschäftsphilosophie. Die Branchen bieten Arbeitsplätze in einem breiten Qualifikationsspektrum. Sie sind bei aller zunehmenden Innovation und Automation nach wie vor arbeitsintensiv. Europaweit sind 3,4 Millionen in den Sektoren der Kreislaufwirtschaft beschäftigt. Die ökonomischen und ökologischen Wachstumspotentiale sind enorm. Bis zu drei Millionen zusätzliche Arbeitsplätze könnten bis 2030 bei einer konsequenten Transformation v.a. in der Recyclingwirtschaft und dem Dienstleistungssektor entstehen. Umso wichtiger ist die Ausbildung und Sicherung ausreichender Fachkräfte.
Die Abfälle von heute sind die Rohstoffe von morgen. Deutschland hat beim Management der Stoffströme im internationalen Vergleich bereits hohe Wiederverwertungsquoten erreicht. Quantitative und qualitative Anforderungen an die Wiederverwertbarkeit sind Innovationstreiber – und dies über die gesamte Wertschöpfungskette. Das schafft Wettbewerbsvorteile in einem globalen Technologie- und Rohstoffmarkt. Das Ziel ist die möglichst vollständige und hochwertige, rohstoffliche Wiederverwertung im Sinne einer „Circular Economy“. Wir setzen uns dabei u.a. für ein die Recyclingfähigkeit einbeziehendes Labeling ein.
Das Fachforum Nachhaltigkeit und Ressourcenbietet eine Plattform für den strategischen Dialog zwischen Politik und Unternehmen. Nachhaltigkeit im Unternehmen und nachhaltige Rohstoff- oder Ressourcenwirtschaft braucht unterstützende, fördernde und verlässliche Rahmenbedingungen.
Zwei Schwerpunkte stehen bei der Arbeit im Vordergrund:
Zusammenarbeit von Branchen und Politik
Gut funktionierende Branchennetzwerke werden benötigt, um den Wertstoffverlust / Rohstoffabfluss zu reduzieren. Dafür bedarf es einer kompetent begleitenden Politik, damit die gesellschaftlichen Ziele und politischen Vorgaben mit wirtschaftlichem Erfolg, Arbeitsplätzen und Wettbewerbsfähigkeit verbunden werden können. Anreize müssen richtig gesetzt, Innovationen gefördert werden, und die Lösungskompetenz der Branchen und beteiligten Unternehmen zum Tragen kommen.
Steigerung der Flächenproduktivität bei nachwachsenden Rohstoffen
Circa zehn Milliarden Menschen müssen 2050 ernährt werden. Nachwachsende Rohstoffe sollen Erdöl oder Erdgas als Grundstoffe für die Industrie ersetzen und zugleich einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Energieversorgung liefern. Der Druck auf die Landwirtschaft zur Erzeugung nachhaltiger Biorohstoffe für alle Verwendungsbereiche wächst.
Gleichzeitig gilt es im Interesse des Klima-, Natur- und Bodenschutzes den Einsatz von Düngern und Herbiziden zu minimieren und den Bestand an regional und global bedeutenden Naturräumen und Regenwäldern nicht zu gefährden. Dies beschreibt Zielkonflikte, die nur durch eine nachhaltige Steigerung der Flächenproduktivität bewältigt werden können. Die Förderung von Forschung und Innovationen einschließlich moderner Pflanzenzüchtungen sind notwendige Voraussetzungen dafür. Das Fachforum Nachhaltigkeit und Ressourcen tritt für verlässliche Rahmenbedingungen, für Transparenz und einen fairen Dialog ein, der auch Zielkonflikte offen diskutiert. Multi-Stakeholder-Ansätze sind willkommen.

Leitung des Fachforums
Margit Conrad

Leitung des Fachforums
Ralph Müller Beck
REMONDIS GmbH & Co. KG

Kontakt in der Geschäftsstelle
Patrick Kaczmarczyk
030 400 40 660
Patrick Kaczmarczyk ist seit Januar 2022 als Referent für Wirtschaftspolitik beim Wirtschaftsforum der SPD tätig und verantwortet unter anderem das Fachforum Ressourcen und Nachhaltigkeit. Er promovierte als Stipendiat des britischen Economic and Social Research Councilcs (ESRC) am Institut für politische Ökonomie der Universität Sheffield (SPERI). Vor seiner Anstellung beim Wirtschaftsforum der SPD arbeitete er als Wirtschaftsberater der Vereinten Nationen in Genf.
pk(at)spd-wirtschaftsforum.de