Stadtentwicklung, Bau und Immobilien

Die Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist ein zentraler strategischer Zukunftssektor in Deutschland, von deren enormer volkswirtschaftlicher Wertschöpfung auch viele weitere Arbeitsplätze und Unternehmen direkt oder indirekt profitieren.

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Die Lebensqualität unserer Städte und Gemeinden ist eng mit der Leistungsfähigkeit und Innovationsfähigkeit im Sektor und der Schaffung sozial verantwortlicher und ökologisch nachhaltiger Wohn- und Lebensräume verbunden. Viele Bauunternehmen sind regional eng verflochtene Familienbetriebe. Die Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft steht immer noch beispielhaft für den leistungsfähigen deutschen Mittelstand.

Die demografische Entwicklung verlangt neue wohnungsbauliche, siedlungs- und städtebauliche (sowie verkehrspolitische) Konzepte und Anstrengungen. Dabei geht es nicht zuletzt um die flächendeckende Versorgung mit bezahlbarem, barrierefreiem und altersgerechten Wohnungsbestand und wohnnaher sozialer Infrastruktur. Umweltpolitisch ist u.a. die Gebäudesanierung, das energieeffiziente Bauen und die dekarbonisierte Wärmeversorgung Voraussetzung für die Einhaltung der Klimaziele. Zur gleichzeitigen Stärkung von Wohnungsbau, Infrastruktur und Energieeffizienz sind also intelligente Konzepte gefragt.

Das Fachforum setzt vor diesem Hintergrund drei zentrale Arbeitsschwerpunkte:

  1. Wohnungsbau: Unterschiedliche Entwicklungen haben in einigen Regionen und insbesondere Großstädten in Deutschland zu einem Mangel an bezahlbaren Wohnungen geführt. Wir unterstützen daher die ambitionierten Ziele der Ampel-Koalition zum Bau von 400.000 Wohnungen im Jahr, davon 100.000 öffentlich geförderte. Um die Ziele zu erreichen, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen, eine verbesserte Kooperation der Ebenen und eine deutliche Entschlackung und Vereinheitlichung von Gesetzen und Vorgaben nötig. Die Politik muss im Dialog mit der Branche weiterhin ihren Fokus setzen auf Baukostenreduzierung, vereinfachtes serielles und modulares Bauen, schnellere und digitale (Genehmigungs-) Verfahren. Nicht zuletzt zugunsten der individuellen Altersvorsorge muss auch die Schaffung von Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten politische Priorität genießen.
  2. Klimaschutzpolitik im Gebäudesektor: Hierbei handelt es sich um ein zentrales und gleichzeitig extrem diffiziles Thema, das enormes politisches Fingerspitzengefühl verlangt. Dem vielbeschriebenen und vielfach auch widersprochenem Gegensatz von Klimaschutz im Gebäudesektor einerseits und bezahlbarem Wohnraum andererseits muss dringend begegnet werden. Hierfür bedarf es einerseits eines fairen Lastenausgleichs zwischen den Beteiligten einschließlich der öffentlichen Hand sowie zugleich angemessener und transparenter Kommunikation.
  3. Stadt-, Land- und Quartiersentwicklung: Die Diskrepanzen zwischen Stadt, Stadtumland und ländlichen Regionen, die sich verändernden Anforderungen an Innenstädte, die gesteigerte Bedeutung von Quartieren für Lebensqualität, Mobilität und auch Klimaschutz sind zentrale Themen, denen sich das Fachforum immer wieder annimmt.
Andreas Breitner
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Leitung des Fachforums

Andreas Breitner Fachforenleiter Stadtentwicklung, Bau und Immobilien - Vorstand & Verbandsdirektor Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen

Andreas Breitner ist Vorstand und Verbandsdirektor der norddeutschen Wohnungsunternehmen. Bereits als schleswig-holsteinischer Innenminister und zuvor als Bürgermeister der Stadt Rendsburg beschäftigte er sich mit den Themen Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Als Vorsitzender der Konferenz der Verbände des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) ist Breitner außerdem Mitglied des GdW-Präsidiums.

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Madeleine Buchmann
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Kontakt in der Geschäftsstelle

Madeleine Buchmann Senior Referentin für Wirtschaftspolitik 030 863 88 33 8 / Mobil: +49 151 40 200 009

Madeleine Buchmann ist Senior Referentin in der Geschäftsstelle des Wirtschaftsforums der SPD. Sie ist verantwortlich für das Fachforum Stadtentwicklung, Bau und Immobilien, unser Netzwerk Women in Lead und koordiniert die Jahreskonferenz des Verbandes. Sie studierte Politikwissenschaft und Anglistik in Potsdam, Canterbury und Münster. Bevor Madeleine Buchmann zum Wirtschaftsforum wechselte, arbeitete sie zweieinhalb Jahre als Referentin in der Berliner Repräsentanz der Herbert Quandt-Stiftung, wo sie sich vor allem mit gesellschaftspolitischen Themen beschäftigte.

Babette Albrecht-Metzger
© Mark Bollhorst / Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Kontakt in der Geschäftsstelle

Babette Albrecht-Metzger Referentin für Recht und Wirtschaftspolitik 030 863 88 33 12 / Mobil: +49 151 40 200 167

Babette Albrecht-Metzger ist Referentin Wirtschaft und Recht. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften war sie ab 2005 als angestellte Rechtsanwältin in einer Kanzlei mit mietrechtlichem Schwerpunkt tätig. Anschließend arbeitete sie von August 2019 bis Juni 2023 als Referentin für Recht und Politik bei dem immobilienwirtschaftlichen Verband VDIV Deutschland e.V. Babette Albrecht-Metzger betreut die Fachforen Finanzen und Kapitalmarkt sowie perspektivisch Stadtentwicklung, Bau und Immobilienwirtschaft. Weiterhin ist sie zuständig für die Arbeitsgruppe Altersvorsorge und Ansprechpartnerin für Rechtsfragen.

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