Mobilität und Infrastruktur

Bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.Deshalb müssen alle Stakeholder bei der Umsetzung der Verkehrswende zusammenarbeiten. Für die Mitglieder im Fachforum „Mobilität und Infrastruktur“ stehen insbesondere der Ausbau der E-Mobilität, die Transformation der Automobil- und Luftfahrtindustrie, der Ausbau der Schiene und die gleichwertige Mobilität in Stadt und Land.

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Die Gestaltung der Verkehrswende bedarf einer Zusammenarbeit aller Stakeholder, denn bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität geht uns alle an. Daher setzen sich die Mitglieder im Fachforum „Mobilität und Infrastruktur“ insbesondere mit folgenden Schwerpunkten auseinander:

  1. Ausbau der Elektromobilität

Um den Individualverkehr klimaneutral zu gestalten, braucht es einen schnellen Hochlauf der Elektromobilität. Dem Ausbau der dafür benötigte Ladeinfrastruktur kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Energie- und Verkehrswende müssen hier Hand in Hand gehen: Neben der Ertüchtigung der Stromnetze, insbesondere auf Verteilnetzebene, sollte das Potenzial von E-Autos als Stromspeicher systematisch genutzt werden.

  1. Transformation der Automobilindustrie

Gleichzeitig braucht die deutsche Automobil- und Zuliefererindustrie Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene, damit die Branche ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten kann. Eine aktive Investitions- und Standortpolitik ist hierfür unabdingbar, beispielsweise für den Ausbau der heimischen Batteriezellenproduktion. Zudem sind entsprechende Kaufanreize für Verbraucher:innen notwendig, um den Rollout der Elektromobilität in Deutschland nicht auszubremsen.

  1. Stärkung der Schiene

Die Bundesregierung hat mit der Einführung des „Deutschland-Tickets“ im Mai 2023 zudem einen echten Gamechanger vorgelegt, um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel anzureizen. Doch sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr gilt: Ohne eine Verstetigung der Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes und eine solide Finanzierungsgrundlage auf kommunaler Ebene kann der Umstieg auf Bus und Bahn nicht erfolgreich sein.

  1. Dekarbonisierung der Luftfahrt

Klimaneutral zu fliegen ist die zentrale Transformationsaufgabe der Luftverkehrsindustrie. Hierfür braucht es den Hochlauf von alternativen Kraftstoffen (Sustainable Aviation Fuels) sowie eine wirksame Umsetzung des EU-Emissionshandels. Dabei ist insbesondere auf die Vermeidung von Carbon Leakage zu achten, denn Verlagerungseffekte können wieder klimaschutz- noch industriepolitisch gewollt sein.

  1. Gleichwertige Mobilität in Stadt und Land

Eine sozial gerechte Verkehrspolitik muss urbane wie ländliche Räume gleichermaßen im Blick haben.  Die Nutzung neuer Mobilitätskonzepte wie Car-Sharing und Ride-Hailing und weitere Vorteile der Digitalisierung sind wichtige Bestandteile bei der Weiterentwicklung lebenswerter Innenstädte. Automatisiertes und autonomes Fahren, das jüngst auf den Weg gebracht wurde, sowie Fahrassistenzsysteme können eine wichtige Perspektive zu Ergänzung des ÖPNVs insbesondere in ländlichen Räumen sein.

Prof. Dr. Thomas Schwarz
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Leitung des Fachforums

Prof. Dr. Thomas Schwarz Fachforenleiter Mobilität und Infrastruktur / Leiter Politik Berlin Audi AG

Nach dem Fahrzeugtechnik-Studium an der TU Berlin begann 1999 seine Karriere im Volkswagen Konzern in Wolfsburg. Dort promovierte er in der Unfallforschung und wurde 2002 Projektleiter für Kompatibilität. 2008 wurde Herr Prof. Dr.-Ing. Schwarz als Abteilungsleiter in der Technischen Entwicklung Ingolstadt ins Management der Audi AG berufen. Von 2010 bis 2013 unterstützte er für die Audi AG den Verband der Automobilindustrie (VDA) in der Koordinierungsstelle Elektromobilität.
Neben seiner Tätigkeit bei der Audi AG lehrt Prof. Dr.-Ing. Thomas Schwarz als Dozent für »Integrale Sicherheit und Fahrerassistenz« an der Dresden International University (DIU) und als Lehrbeauftragter für »Klimaschutz im Straßenverkehr« an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin.

Daniel Arndt
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Kontakt in der Geschäftsstelle

Daniel Arndt Senior Referent Wirtschaftspolitik +49 151 40 200 005

Daniel Arndt verantwortet als Referent für Wirtschaftspolitik des Wirtschaftsforums die Fachforen Mobilität und Infrastruktur sowie Kommunales und betreut unser Netzwerk Women in Lead. Zuvor war er mehrere Jahre für einen Spitzenverband der Baubranche tätig. Praktische Erfahrungen sammelte er zudem bei der Siemens AG im In- und Ausland sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks in Brüssel. Daniel Arndt studierte Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Politische Ökonomie der Europäischen Integration in Berlin.

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