Energie und Klima

Die Transformation hin zur Klimaneutralität ist die große energiepolitische Aufgabe der 2020er Jahre. Das Fachforum „Energie und Klima“ macht es sich daher zur Aufgabe, das Augenmerk gleichermaßen auf Dekarbonisierung wie auf den Erhalt der Industrie zu legen. Denn Klimaschutz ist der Wirtschaftsmotor der Zukunft.

 

 

Wasserstoff erneuerbare Energieerzeugungspipeline - Wasserstoffgas für sauberen Strom Solar- und Windturbinenanlage
© Adobe Stock / audioundwerbung

Nicht nur durch die internationalen und nationalen Klimaschutzziele, auch durch die Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine ist die Transformation hin zur Klimaneutralität die große energiepolitische Aufgabe der 2020er Jahre. Das Fachforum „Energie und Klima“ macht es sich daher zur Aufgabe, das Augenmerk gleichermaßen auf Dekarbonisierung wie auf den Erhalt der Industrie zu legen: Klimaschutz ist der Wirtschaftsmotor der Zukunft. Die Nachfrage nach „grünen Produkten“ wird weiter steigen. Das schafft steigende Umsätze und neue Arbeitsplätze.

Strategische Industrie- und Mittelstandspolitik muss diese Zukunftsperspektive weiter absichern. Das gilt für den Ausbau der erneuerbaren Energien ebenso wie für die Begleitung der Industrie bei der Umstellung von Produktionsprozessen auf klimaneutrale Energieträger. Ein schneller Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist hierfür ebenso wichtig wie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren auf allen Ebenen.

Auch das Strommarktdesign der Zukunft muss auf die zunehmend dezentrale Energieversorgung ausgerichtet sein. Die Ziele der Energiewende lassen sich dann am besten realisieren, wenn alle Sektoren (Strom, Wärme und Verkehr), Energieträger und Markteilnehmerinnen und Marktteilnehmer ihren jeweiligen Beitrag leisten. Es geht um das Erreichen des Gesamtzieles. Dabei können einzelne Sektoren flexibel miteinander in Verbindung gebracht werden und, wo nötig, mit unterschiedlichen Schrittfolgen ihre Beiträge leisten. Die Chancennutzung der Digitalisierung und die Entwicklung von Speichertechnologien und -kapazitäten sind zentral für die effiziente Kopplung der Sektoren und Energieträger.

Sektorkopplung kann auch beim Ausbau und der effizienten Koordination der Übertragungs- und Verteilnetze unterstützen – der Ausbau der E-Mobilität, die Nutzung von Power2X-Technologien, flexibleres Lastmanagement durch digitales „Smart Metering“ und „Smart Grid-Technologie“ bieten Netzausbaualternativen oder zumindest Kostensenkungspotential bei der Neugestaltung der Netze und dem besseren Verteilnetzmanagement.

Deutschlands Industrie muss international wettbewerbsfähig bleiben, das gilt insbesondere im Blick auf die Weiterentwicklung des europäischen Emissionshandels. Die künftige Preisgestaltung muss unterschiedliche Wettbewerbsbedingungen berücksichtigen und den „Carbon-Leakage“ verhindern.

Das bedeutet, dass — ganz im Sinne der gleichrangigen Ziele der Energiewende — Energie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sicher und für Wirtschaft und Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch für energieintensive Unternehmen bezahlbar sein muss. Bis ausreichend grüne Energie zu international wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung steht, kann ein Industrie- oder Transformationsstrompreis als Brückeninstrument hierfür ein geeignetes Mittel darstellen.

Prof. Dr. Ines Zenke
© Nana Heitmann / Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Leitung des Fachforums

Prof. Dr. Ines Zenke Präsidentin des Wirtschaftsforums der SPD

Prof. Dr. Ines Zenke ist seit 2021 die amtierende Präsidentin des Verbandes.

Sie ist eine der Gründer:innen des Wirtschaftsforums der SPD e.V. und war von 2015-2021 auch dessen Vizepräsidentin.

Prof. Dr. Ines Zenke praktiziert seit über 20 Jahren als Rechtsanwältin. Bei der Wirtschaftskanzlei Becker Büttner Held ist sie als Partnerin zugleich eine der geschäftsführenden Mitinhaber:innen. Die BBH-Gruppe beschäftigt aktuell rund 600 Mitarbeiter:innen und begleitet mit einem Gruppenumsatz von heute ca. 80 Mio. € etwa 4.000 Mandanten.

Prof. Dr. Ines Zenke berät Unternehmen und insbesondere deren Geschäftsführer:innen und Vorstände zu Infrastrukturen, Energie, Compliance und bei der Transformation zur Treibhausgasneutralität. Sie lehrt zudem als Honorarprofessorin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Fachbereich Wirtschaft, im Lehrgebiet Infrastrukturrecht und -management.

Prof. Dr. Ines Zenke ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Fachbücher und Publikationen zum Energie-, Wettbewerbs- und Umweltrecht sowie zur Compliance. Auch der Bundestag berief sie bereits mehrfach als Sachverständige in Energie- und Finanzfragen, zuletzt 2023 zur Novelle der VwGO für bedeutende Infrastrukturvorhaben und 2021 zu carbon leakage. 2016 war sie ordentliches Mitglied der „Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK)“ der Bundesregierung.

Im Dezember 2022 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Uniper SE sowie im Frühjahr 2023 in den Aufsichtsrat der frischli Milchwerke GmbH bestellt.

Christian Heine
© HEW

Leitung des Fachforums

Christian Heine Fachforenleiter Energie und Klima / Sprecher der Geschäftsführung Hamburger Energiewerke GmbH

Christian Heine ist Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke GmbH. Der kommunale Energieversorger ist aus der Fusion der Wärme Hamburg GmbH und der Hamburg Energie GmbH hervorgegangen. Der Wärme Hamburg stand Heine bereits als Geschäftsführer (2019 bis 2021), ebenso der Gasnetz Hamburg GmbH (2018 bis 2021), der Stromnetz Hamburg GmbH (von 2014 bis 2019) und der Hamburg Energienetze GmbH (2013 bis 2017) vor und war somit maßgeblich für die Rekommunalisierung und Zusammenführung der Hamburger Energieinfrastrukturen verantwortlich. Zuvor arbeitete Christian Heine als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der London School of Economics (LSE) und der University of London. Zudem war er Berater bei Roland Berger Strategy Consultants und in diversen verantwortlichen Positionen beim Senator für Finanzen in Bremen und in der Finanzbehörde Hamburg tätig.

Dr. Patrick Kaczmarczyk
© Marco Urban / Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Kontakt in der Geschäftsstelle

Dr. Patrick Kaczmarczyk Referent für Wirtschaftspolitik +49 151 40 200 161

Dr. Patrick Kaczmarczyk ist als Referent für Wirtschaftspolitik des Wirtschaftsforums tätig. Er verantwortet die Fachforen Energie und Klima sowie Ressourcen und Nachhaltigkeit. Zudem betreut er den Politischen Beirat. Patrick Kaczmarczyk promovierte als Stipendiat des britischen Economic and Social Research Councilcs (ESRC) am Institut für politische Ökonomie der Universität Sheffield (SPERI). Vor seiner Anstellung beim Wirtschaftsforum arbeitete er als Wirtschaftsberater der Vereinten Nationen in Genf.

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