Kultur- und Kreativwirtschaft

Als Wirtschaftszweig mit einer der höchsten Beschäftigtenzahlen in Deutschland ist die Kultur- und Kreativwirtschaft als Treiberin für digitale Transformation und Innovation mit Spillover-Effekten in andere Wirtschaftsbereiche von höchster Relevanz. Zudem spielt sie eine entscheidende Rolle für die Gestaltung gesellschaftlichen Lebens.

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© Adobe Stock / cfhdesign

Kreativität, Innovationsfähigkeit und Intellectual Property sind die wichtigsten Ressourcen des 21. Jahrhunderts. In immer stärker vernetzten, wissens- und technologiebasierten Gesellschaften sind sie zentrale Wertschöpfungsfaktoren für Unternehmen und ganze Wirtschaftsstandorte. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas basiert nicht unwesentlich auf Design und Qualität, Innovationen und Kreativität – so ist die Kreativwirtschaft mehr denn je Motor für Investition und Wachstum.

Als Wirtschaftszweig mit einer der höchsten Beschäftigtenzahlen in Deutschland ist die Kultur- und Kreativwirtschaft nicht nur wirtschaftlich als Treiberin für digitale Transformation und Innovation mit Spillover-Effekten in andere Wirtschaftsbereiche von höchster Relevanz, sondern auch für die Gestaltung gesellschaftlichen Lebens. Wichtige Segmente der Kultur- und Kreativwirtschaft, wie die Presse-, Zeitungs-, Film- und Fernsehunternehmen, sind von Systemrelevanz für den Fortbestand unserer Demokratie. Zudem ist die Branche eine zentrale Quelle der Inspiration und Kollaboration. Sie trägt in immer komplexeren Produkt- und Dienstleistungswelten zu Akzeptanz, Verstehbarkeit und Ästhetik bei.

Damit die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihrer Kultur-, Kreativ- und Innovationsleistung in Deutschland auch in Zukunft diese gesellschaftliche und ökonomische Rolle spielen können, setzt sich das Fachforum Kultur- und Kreativwirtschaft für einen intensiven Austausch von Wirtschaft und Politik ein.

Insbesondere mit folgenden Themen beschäftigt sich das Fachforum:

Investitionsstrategien: Für eine zukunftsfähige und resilientere Kultur- und Kreativwirtschaft ist unter anderem ein Zukunftsprogramm nötig, das auf Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, in neue Vertriebswege und Geschäftsmodelle abzielt.

Wachstumsperspektiven: Eine nachhaltige Strategie zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft muss auch die Erschließung neuer Absatzmärkte und Wachstumsperspektiven in den Blick nehmen und durch die Entwicklung neuer, innovativer Finanzierungsinstrumente diejenigen Unternehmen unterstützen, die aktuell einem hohen Margendruck und niedrigen Erträgen ausgesetzt sind.

Level-Playing-Field: Um den deutschen Kultur- und Kreativstandort im globalen Wettbewerb zu stärken, bedarf es einer intelligenten Regulatorik, eines fairen Systems in Bezug auf steuerrechtliche Fragen, Verdienstmöglichkeiten, Haftungsfragen sowie Datensicherheit und -recht für die Kultur- und Kreativwirtschaft.

Intellectual Property: IP ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg einer Industriegesellschaft und kreativtätiger Unternehmen. Mit der steigenden Bedeutung von Wissen in der Gesellschaft wächst auch die Bedeutung von Intellectual Property . Eine der zentralen Aufgaben einer zukunftsgerichteten Wirtschaftspolitik in Deutschland muss daher sein, einer Entwertung oder Relativierung von Intellectual Property entgegenzutreten und darauf basierende Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle zu sichern.

Heiko Kretschmer
© Marco Urban / Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Leitung des Fachforums

Heiko Kretschmer Schatzmeister des Wirtschaftsforums der SPD

Heiko Kretschmer wurde 2018 in das erweiterte Präsidium des Wirtschaftsforums der SPD e.V. gewählt und ist seit 2019 als Schatzmeister des Verbandes Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums.

Heiko Kretschmer ist seit über 20 Jahren Unternehmer. Die von ihm 2001 gegründete Kommunikationsberatung Johanssen + Kretschmer ist heute ausgewiesener Experte in strategischer Kommunikation und Stakeholder Management und unter anderem an der Kampagnenagentur jkcampaign beteiligt. Heiko Kretschmer berät Unternehmen insbesondere zu Arbeits-, Sozial- und Plattformarbeit, energie- und industriepolitischen Fragen sowie zu KI und ihren Folgen für Ökonomie und Demokratie.

Weitere inhaltliche Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen auf der Beratung zu Fragen der klimaneutralen Transformation und Nachhaltigkeit. Nach seinem Studium der Physik (Diplom) in Marburg arbeitete Heiko Kretschmer zunächst im Büro für Technikfolgeabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) und dann als PR-Berater. Er ist heute auch als Mediator und als Business Angel für Startups und Social Entrepreneurs tätig. 2018 wurde er zudem Gesellschafter bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Heiko Kretschmer war bis 2004 selbst politisch in Interessenvertretungen (etwa als Geschäftsführer der Bundesschülervertretung) und in der Kommunalpolitik aktiv. Von 1993 bis 2001 war er im Juso-Bundesvorstand (unter anderem als stellvertretender Bundesvorsitzender).

Heiko Kretschmer war viele Jahre Mitglied im Deutschen Rat für Public Relations (DRPR), Vizepräsident der Gesellschaft für Public Relations Agenturen (GPRA) und war über zehn Jahren Schatzmeister und Ethikbeauftragter der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung (de’ge‘pol).

Laila Linke
© Marco Urban / Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Kontakt in der Geschäftsstelle

Laila Linke Referentin für Wirtschaftspolitik +49 0151 40 200 017

Laila Linke verantwortet die Fachforen Handel und Konsumgüter sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Als Sozialwissenschaftlerin war sie zuvor in verschiedenen internationalen Kultur- und Filmprojekten beschäftigt und engagierte sich im Bereich der deutsch-französischen Bildungsarbeit. Sie hat Europäische Kulturgeschichte in Augsburg sowie Soziokulturelle Studien in Frankfurt/Oder und Lyon studiert und spezialisierte sich dabei auf die Themen Migration und Integration.

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