07.12.2022
Blog politische Ökonomie FF Energie und Klima

In seinem aktuellen Beitrag für den Blog politische Ökonomie setzt sich Dr. Thilo Schaefer, Leiter des clusters Digitalisierung und Klimawandel des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit den Preisbremsen bei Gas und Strom auseinander. Aus seiner Sicht sind für Unternehmen, „…die im internationalen Wettbewerb stehen und ihre deutlich gestiegenen Energiekosten bestenfalls teilweise an ihre Kunden weitergeben können, (…) die neuen Preisniveaus selbst mit den Preisbremsen dauerhaft kaum zu tragen. Besonders energieintensive Unternehmen beispielsweise in der Ammoniak- und Aluminiumherstellung konnten ihre Produktion in vielen Fällen schon nicht mehr wettbewerbsfähig aufrechterhalten und musste deshalb drosseln.“ Damit werde „die enge Verflechtung der deutschen Industrie in bestehenden Liefer- und Wertschöpfungsketten (…) in einer Weise gestört, die Standorte dauerhaft in Frage stellen könnte.“ Zwar milderten die geplanten Energiepreisbremsen die Bedrohung der Wettbewerbsfähigkeit ab, aber die Maßnahmen dürften nicht für alle energieintensiven Produktionsstandorte ausreichen, so Schaefer.

Für den Wissenschaftler steht fest, dass sich die deutschen und europäischen Maßnahmen im internationalen Wettbewerb messen lassen müssen. Hier vergleicht Schaefer insbesondere den Wirkmechanismus und die Umsetzungsgeschwindigkeit des US Inflation Reduction Act mit den EU-Förderprogrammen IPCEI sowie dem europäischen Emissionshandel und dem geplanten Grenzausgleichsmechanismus. Lesenswert!