Wie lassen sich unsere Ernährungssysteme nachhaltiger gestalten? Damit beschäftigt sich die federführend vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu entwickelnde Ernährungsstrategie. Erste Vorhaben im Rahmen der Strategie wurden bereits präsentiert, etwa das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und ein Gesetzentwurf für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung. Anlass für das Fachforum Handel und Konsumgüter, mit Alexander Bartz, MdB und Berichterstatter für Ernährung und Landwirtschaft im Ausschuss für Wirtschaft, im Rahmen einer digitalen Arbeitssitzung am 30. März über die konkreten wirtschaftlichen Implikationen aktueller Gesetzesinitiativen zu sprechen.
Das Mitgliedergespräch, moderiert von Fachforenleiter Stefan Giffeler, zeigte schnell: Wirtschaft und Politik stimmen darin überein, dass sowohl beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz als auch beim Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz eine Neuregelung erforderlich ist, um das gemeinsame Ziel eines resilienten und nachhaltigen Ernährungssystems zu erreichen. Deutlich wurden jedoch auch Unterschiede bei der Bewertung der am besten geeigneten Instrumente, um diese Ziele zu erreichen. Alexander Bartz machte deutlich: „Die Beeinflussung durch Werbung funktioniert. Deswegen ist es unabdingbar, jetzt Tatsachen zu schaffen und die an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung zu reglementieren. Ein an Kinder gerichtetes Werbeverbot für zuckerhaltige Lebensmittel ist ein zentrales Element, um die Gesundheit unserer Kinder zu schützen.“
Die Einigkeit bei den Zielen hob Stefan Giffeler hervor. Um beim Thema Kindermarketing voranzukommen, plädierte der Fachforenleiter für einen weiterhin offenen und konstruktiven Dialog mit der Politik. Auf diesen freue man sich, unterstrich Giffeler.