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27.03.2020
Allgemein

Berlin, 27. März 2020. Die Corona-Krise bedeutet für die deutsche Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft eine nie dagewesene Herausforderung. Prof. Dr. Ines Zenke, Vizepräsidentin des Wirtschaftsforums der SPD, würdigt den Einsatz der MitarbeiterInnen aller Unternehmen: „Es ist gut und richtig, den Menschen zu danken, die in diesen schweren Zeiten den Laden am Laufen halten: dem Personal der Krankenhäuser und Praxen, den Angehörigen von Polizei und Feuerwehr, den MitarbeiterInnen der Energieversorgung, den Bus- und LKW-Fahrern und vielen anderen ,systemrelevanten‘ Dienstleistern. Weniger offensichtlich, aber nicht weniger wichtig leisten auch die Menschen in Industrie und Mittelstand einen beeindruckenden Beitrag auf der zweiten und dritten Ebene der Wertschöpfungskette, um die systemrelevanten Funktionen aufrecht zu erhalten. Sie sind eine wesentliche Stütze der Gesellschaft. Die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern – ohne Verpackung nicht möglich. Danke, liebe Papierindustrie für eure Wellpappe! Die Versorgung der Gesundheitswirtschaft – nur mit den Firmen, die kurzfristig ihre Produktion umgestellt haben, möglich: Autobauer wie VW und BMW wollen Medizin-Geräte produzieren, Bekleidungshersteller wie Trigema stellen auf Mundschutzmasken um und Spirituosenhersteller wie Jägermeister liefern Alkohol zur Herstellung von Desinfektionsmitteln an Kliniken. Danke an Sie alle! Bei der Krisenbewältigung zeigt sich einmal mehr, wie flexibel, kreativ und leistungsorientiert deutsche Unternehmen und ihre Belegschaft sind. Deshalb ist es richtig, dass die Politik mit dem geplanten umfangreichen Hilfspaket unterstützt und weiter wachsam bleibt, wo nachjustiert werden muss.“

Bernd Westphal, Vorsitzender des Politischen Beirats des Wirtschaftsforums der SPD, betont: „Die Beschäftigten in der Industrie leisteten eine wichtige Aufgabe bei der Krisenbewältigung, das dürfen wir nicht vergessen. So springt z.B. das Familienunternehmen Trimet – ein Aluminiumhersteller aus Essen und Hamburg – in die Bresche und liefert kurzfristig Speziallegierungen zur Herstellung von Beatmungsgeräten. Die MitarbeiterInnen haben angekündigt, dass sie sich für den Fall einer Corona-Infektion im Werk notfalls einschließen lassen und unter Werks-Quarantäne weiterarbeiten, wenn die Werksleitung sie nur mit dem Nötigsten versorgt. Ein solcher Einsatz verdient größten Respekt und Anerkennung. Deshalb sind die aufgespannten Rettungsschirme und Hilfsprogramme richtig. Deshalb ist es mehr als fair, wenn die Unternehmen z. B. mit der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes ihren Beschäftigten unter die Arme greifen, und wir als Gesellschaft die Unternehmen stützen, z. B. durch Entlastung bei den Lohnkosten, durch Kurzarbeitergeld und Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge. Deshalb werden wir Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, die sich unverschuldet in der Corona-Pandemie stellen.“