11.01.2023
Allgemein

Deutschlands Geschäftsmodell basiert auf einer forschungsgetriebenen Innovationskultur und einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort. Globale Krisen, geopolitische Spannungen und veränderte Rahmenbedingungen der Energie- und Rohstoffversorgung setzen den Industriestandort massiv unter Druck. Angesichts dieser Herausforderungen gelingt es nur mit einer effektiven Dateninfrastruktur, für Wachstum und Wohlstand zu sorgen; die Potenziale der Industrie 4.0 müssen in der Breite gehoben werden.

„Wo steht Deutschland beim Thema Industrie 4.0?“ lautete die Eingangsfrage unserer Digitalkonferenz am 10. Januar mit Susanne Dehmel, Bitkom, Oliver Ganser, Cantena-X Automotive Network, Thomas Hahn, Siemens, und Bernhard Kluttig, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Wie sich das Konzept der Industrie 4.0 und der Datenräume in die Praxis umsetzen lässt und warum ein Daten-Ökosystem von so entscheidender Bedeutung für Deutschland ist, waren nur einige Themen der spannenden Diskussion. Für Oliver Ganser stand fest: „Der Erfolg von Projekten wie Catena-X und Manufacturing-X hängt davon ab, ob und inwieweit die gesamte betroffene Industrie dieselben Zielvorstellungen bzw. einen gemeinsamen klaren Business Purpose identifiziert hat und internationale Partner in die Entwicklung – von Beginn an – eingebunden werden.“ Aus Sicht von Bernhard Kluttig, Leiter der Abteilung Industriepolitik, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, wird sich Industrie 4.0 im nächsten Schritt auf unternehmensübergreifende Kollaboration über die gesamte industrielle Wertschöpfungskette fokussieren. „Grundlage hierfür ist ein leistungsfähiges und vertrauenswürdiges digitales Ökosystem. Dieses wollen wir mit Manufacturing-X entwickeln“, so Kluttig.

Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung, Bitkom e.V., ging auf Manufacturing-X ein: „Wir brauchen das Datenökosystem Manufacturing-X, um Effizienz und Innovationen im Industriesektor zu stärken. So sichern wir langfristig Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze in Deutschland.“

Thomas Hahn, Chief Expert Software, Siemens AG, plädierte dafür, über konkrete Anwendungsfälle zu reden: „Wir müssen über die Diskussion des Konzeptes Industrie 4.0 hinausgehen und weiter konkrete Anwendungsfälle schaffen, welche geschäftliche Mehrwerte in den beteiligten Unternehmen erzielen. Wir brauchen weiterhin Kooperation und Datenökosysteme, um Synergien zu erreichen. Niemand kann Industrie 4.0 allein umsetzen.“