Viele Branchen stellt der Klimaschutz vor Herausforderungen. Das gilt auch für den Tourismus und hier ganz besonders für die Kreuzfahrtindustrie. Wie die Unternehmen sich diesen stellen, diskutierten wir mit hochkarätigen Expertinnen und Experten bei einer Digitalkonferenz des Fachforums Tourismus am 11. September.
Wichtige Einblicke in die Transformationsbemühungen der Branche gewährten Wybcke Meier, Geschäftführerin TUI Cruises, und Felix Eichhorn, Präsident von AIDA Cruises. Die politischen Leitplanken verdeutlichten Achim Wehrmann, Leiter der Unterabteilung Schifffahrt im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Uwe Schmidt, SPD-Bundestagsabgeordneter.
Obwohl die Kreuzfahrtflotte im Vergleich zur Handelsschiffsflotte gering ist, darf deren Bedeutung als Innovationstreiber nicht unterschätzt werden. Aktuell hat Europa hier noch die Innovationsführerschaft inne, denn hier sind viele großen Werften angesiedelt, die Kreuzfahrtschiffe bauen. Dennoch machten die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer deutlich, dass Abwanderungstendenzen erkennbar sind. Deshalb müsse die Innovationsstärke dafür genutzt werden, Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Dabei wird entscheidend sein,
- inwieweit die Verfügbarkeit von Landstrom in den europäischen Häfen hochskaliert werden kann;
- ob alternative Kraftstoffe in ausreichender Menge verfügbar sein werden;
- wie Effizienzsteigerungen auf dem Schiff zu mehr Klimaschutz führen können und
- wie die Politik die richtigen Rahmenbedingungen für mehr Klimaschutz in der Kreuzfahrtindustrie setzen kann.
Die aufschlussreiche Diskussion, die neben den Herausforderungen gerade auch konkrete und realistische Lösungsansätze bot, moderierten Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Knorre und Dirk Inger, Leiter des Fachforums Tourismus.
Fachforum Tourismus zur Transformation der Kreuzfahrtindustrie
