Harald Christ, Schatzmeister des Wirtschaftsforums (r.) mit Johannes Kahrs, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Nicht nur die Beförderung von Hans-Georg Maaßen, noch eine zweite, damit verbundene Personalie sorgt in der SPD für Unmut: Da Maaßen ins Bundesinnenministerium wechseln soll, muss der Staatssekretär Gunther Adler, ausgewiesener Bauexperte und SPD-Mitglied, gehen. Im Gegenzug wird der Staatssekretär Hans-Georg Engelke, ein Sicherheitsexperte, zuständig für Bauen und Wohnen.

Mit der Regierungsbildung war die Zuständigkeit für das Bauen vom Umwelt- an das Innenministerium gegangen. SPD-Mann Adler wechselte als anerkannter politischer Fachmann in das CSU-geführte Ministerium. Nun wird der 55-Jährige in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Seehofer hatte Adler bei seinem Amtsantritt noch ausdrücklich gelobt und sprach ihm auch bei der Verkündung seiner Entscheidung seine Wertschätzung aus. Die Personalie sei Folge der Grundsatzentscheidung, sagte Seehofer. Einen neuen Staatssekretärsposten soll es nicht geben.

Harald Christ, SPD-Mittelstandsbeauftragter und Präsidiumsmitglied des SPD-Wirtschaftsforums, sagte: „Seehofers Zeit ist abgelaufen. Er nimmt die ganze Große Koalition in Geiselhaft für sein politisches Wahlkalkül in Bayern.“ Das sei unverantwortlich. „Merkel muss handeln“, so Christ weiter.

(Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 19.09.2018)

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