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Das Wirtschaftsforum der SPD begrüßt den Vertrag von Aachen und den deutsch-französischen Schulterschluss. „Deutschland und Frankreich übernehmen gemeinsam Verantwortung für ein geeintes Europa und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, erklärt der Präsident des Wirtschaftsforums der SPD, Dr. Michael Frenzel. „Die Erweiterung des Élysée-Vertrags sehen wir als Chance, für mehr Zusammenhalt und Solidarität auf dem Kontinent zu werben und das europäische Wohlstandsversprechen im Vorfeld der Europawahlen zu erneuern.“

Beitrag zur europäischen Einheit

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron unterzeichnen heute in Aachen den neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag – auf den Tag genau 56 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrags. Am 22. Januar 1963 hatten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle im Amtssitz des französischen Staatspräsidenten die Freundschaft der einstigen „Erbfeinde“ besiegelt. Der Élysée-Vertrag schuf das Fundament für eine enge bilaterale Zusammenarbeit und leistete einen entscheidenden Beitrag für die europäische Integration.

Deutsch-französischer Wirtschaftsraum

Ein Herzstück des Vertrags von Aachen ist die Schaffung eines deutsch-französischen Wirtschaftsraums und das weitere Zusammenwachsen der beiden Volkswirtschaften. Über Angleichungen im Steuer- und Zivilrecht, neue Kooperationen in den Grenzregionen und eine gemeinsame Wirtschaftskultur soll dabei ein unabhängiger „Rat der Wirtschaftsexperten“ wachen. Der digitale Wandel soll in einem „Zukunftswerk“ begleitet, Akteure etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zusammengeführt und Forschung über eine europäische Innovationsagentur finanziert werden.

Gemeinsam Schlüsseltechnologien entwickeln

Das Wirtschaftsforum der SPD sieht in der vertieften wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit der beiden Länder großes Potenzial. Denn es geht um europäische Wirtschaftsprojekte und technologische Konkurrenzfähigkeit, die Deutschland und Frankreich maßgeblich vorantreiben können. „Europa muss strategische Schlüsseltechnologien entwickeln und sich von asiatischen oder US-amerikanischen Anbietern unabhängiger machen“, betont Frenzel. „Die Stärkung der europäischen Wirtschaft und des Binnenmarkts, Bürokratieabbau und die Schaffung von Arbeitsplätzen muss das Kernziel der bZusammenarbeit sein. Nachhaltige Wirtschaftspolitik mit europäischer Perspektive ist unsere Antwort auf einen erstarkenden Nationalismus und rechtspopulistische Strömungen in Europa.“