Das SPD-Wirtschaftsforum ist auf der diesjährigen 52. Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin mit einem eigenen Stand vertreten.

„Der Tourismus ist ein ungemein wichtiger, jedoch oft unterschätzter Standortfaktor – und steht zugleich für die Völker- und Kulturvermittlung“, begründet der Präsident des Wirtschaftsforums der SPD e.V., Dr. Michael Frenzel, die Teilnahme des Vereins an der ITB. „Der Tourismus ist nachweislich in der Lage, auch ökonomisch schwache Regionen zu stabilisieren und vielfach attraktive Arbeitsplätze im KMU-Bereich zu generieren. Er ist Impulsgeber für die Pflege der Dorf-, Stadt- und Landschaftsbilder, er bereichert das Kulturangebot für die Bevölkerung insgesamt und trägt zur Förderung der Infrastruktur bei. Zudem ist er auch ein Impulsgeber für Sport und Gesundheit.“

Zum Wirtschaftsforum der SPD e.V. gehören diverse Fachforen, in denen sich die Mitglieder aktiv einbringen, darunter das Fachforum „Tourismus. Der Dialog im Rahmen der Arbeit des Fachforums „Tourismus“ soll für Aufklärungsarbeit in der Politik sorgen und die Aufmerksamkeit für das Thema bei politischen Entscheidungsträgern erhöhen.

Der Verbandschef lobt, dass viele politische Forderungen des Forums bereits im aktuell ausgehandelten Koalitionsvertrag aufgegriffen wurden. So bietet die angekündigte Fachkräfteoffensive in der Tourismuswirtschaft beispielsweise die Chance, eines der Kern-Probleme der Branche zu überwinden. Der im Vertrag festgelegte Breitbandausbau und die Entwicklung einer digitalen Mobilitätsplattform sind – gerade auch im Zusammenhang mit der Förderung strukturschwacher Regionen – wichtige Schritte, um die touristische Infrastruktur weiter auszubauen und die Konnektivität der Branche voranzutreiben. Daneben begrüßt er die generell europafreundliche Ausrichtung des Koalitionsvertrages. Denn offene Grenzen, ein freier Personenverkehr sowie die Arbeitnehmerfreizügigkeit seien unabdingbare Voraussetzung für eine funktionierende Tourismusbranche. „Tourismus lebt von der Begegnung und dem Austausch.“

International ungleiche Rahmenbedingungen und Steuermodelle verringern jedoch noch immer den Wettbewerb. Deutsche Unternehmen müssten wieder international konkurrenzfähig gemacht werden. „Die gewerbesteuerliche Hinzurechnung von touristischen Leistungen wirkt beispielsweise wie eine Urlaubssteuer. Arbeitsplätze in Deutschland fallen weg und Reiseveranstalter verlagern Standorte ins Ausland.“ Es gebe also auch weiterhin viel zu tun, schlussfolgert der Präsident des SPD-Wirtschaftsforums.

Interessierte Branchenvertreter finden das Wirtschaftsforum der SPD e.V. auf der ITB in Halle 10.1 auf dem Stand 117.