• Zukunft der Arbeit

21.06.2024

Lebens- und Erwerbsverläufe haben sich massiv verändert. Und sie werden sich weiter verändern. Deshalb verschiebt sich unsere Erwerbsgesellschaft hin zu einer Tätigkeitsgesellschaft, wie Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin in der Diskussion mit unserer Vizepräsidentin Dr. Tanja Wielgoß und unseren Mitgliedern darlegte. Wir sprachen mit ihr über die Erkenntnisse der Wissenschaft zur Zukunft der Arbeit und darüber, wie Veränderungsprozesse von Arbeit politisch und gesellschaftlich begleitet werden müssen.

Neben der klassischen Erwerbstätigkeit müssen auch Beschäftigungsformen wie Sorgearbeit und ehrenamtliche Arbeit mitgedacht werden. Angesichts der Dekarbonisierung, Digitalisierung und des technologischen Wandels, rückten kontinuierliche Aus- und Weiterbildung in den Vordergrund. Solche perforierten Lebensläufe müssten auch bei der Gestaltung von Politik im Allgemeinen und von flexiblen Rentenmodellen im Speziellen mitgedacht werden.

In Bezug auf den Fachkräftemangel betonte Prof. Dr. Jutta Allmendinger, man könne sich einen großen Anteil von Menschen außerhalb des Arbeitsmarktes schlicht nicht leisten. Um dem entgegenzutreten, empfahl sie, Frauen stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren und generelldie Gesundheitsfürsorge zu stärken. Eine nachhaltige Lösung hierfür beinhalte auch die Reduktion der Arbeitszeit auf 32 Wochenstunden für alle.

Die Diskussion unterstrich zudem den Handlungsbedarf, Weiterbildungsquoten mit Hilfe unterschiedlicher Hebel zu steigern.

Wir danken Prof. Dr. Allmendinger für aufschlussreichen Einblick in die Zukunft der Arbeit und werden die Impulse in unserer Arbeit weiterdenken.