Das Wirtschaftsforum der SPD e.V. begrüßt die Ergebnisse des Jahreswirtschaftsberichts der Bundesregierung und die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Inklusives Wachstum, Investitionen und die Chancen der Digitalisierung müssen in Zukunft weiter energisch verfolgt werden.

Der Jahreswirtschaftsbericht 2018 zeigt, dass sich die deutsche Wirtschaft weiter positiv entwickelt. Die Bundesregierung erwartet für das laufende Jahr einen kräftigen konjunkturellen Aufschwung und ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum als bisher angenommen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechnet mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 2,4 Prozent.

Das Präsidium des Wirtschaftsforum der SPD e.V. begrüßt die positiven Entwicklungen und lobt besonders, dass inklusives Wachstum weiterhin die Richtschur der deutschen Wirtschaftspolitik bleibt, um die Arbeitsmarktsituation weiter zu verbessern. Die Markteinkommen sind im Vergleich zu den 1990er Jahren und zu anderen OECD-Staaten zunehmend ungleich verteilt. Ein inklusives Wachstum, also die angemessene Erwerbsbeteiligung aller Bevölkerungsgruppen am erarbeiteten Wohlstand, ist der Schlüssel, um den ökonomischen Erfolg unseres Landes langfristig zu sichern.

Die Ausweitung der öffentlichen Investitionen und die Verbesserung der Bedingungen für private Investitionen sind für die kommenden Jahre besonders wichtig. Umfangreiche Investitionen in Bildung und Infrastrukturprojekte wie Verkehrswege und den Breitbandausbau sind das notwendige Signal, denn nur so kann einem Auseinanderdriften von strukturschwachen und starken Regionen entgegengewirkt werden.

Harald Christ, Schatzmeister des Wirtschaftsforum der SPD e.V., begrüßt die Haltung der Bundesregierung zu einer offenen Handelspolitik: „Es ist richtig, dass sich die Bundesregierung den weltweiten protektionistischen Tendenzen entgegenstellt und sich für freien und fairen Welthandel einsetzt. Der Exportweltmeister Deutschland ist auf offene Märkte angewiesen, sie sind ein zentraler Baustein unseres wirtschaftlichen Erfolgs.“

Bei der Digitalisierung muss die Bundesregierung trotz der angekündigten Investitionen in den Breitbandausbau stärkere Anstrengungen unternehmen. Potentiale wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Blockchain schaffen Wettbewerbspotentiale in Deutschland, diese müssen entsprechend gefördert werden. Die Digitalisierung ist die größte wirtschaftspolitische Chance unserer Zeit, die neue Bundesregierung darf sie nicht verschlafen.

Zudem erfordern immer schnellere Innovationszyklen gerade junger Unternehmen eine möglichst breite Finanzierungsbasis und ein großes Angebot von Venture Capital, damit die deutsche Wirtschaft auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt. Auch die steuerliche Privilegierung von Beteiligungskapital ist überlegenswert. Die öffentliche Forschungsförderung sollte durch eine steuerliche Forschungsförderung ergänzt werden, um den Gründergeist und die Umsetzung der Digitalisierung in Unternehmen stärker zu unterstützen. Und mit der Etablierung eines „Zukunftsfonds Deutschland“ sollte ein Dachfonds mit einem Anreizsystem zur Mobilisierung institutioneller Investoren für die Innovations- und Gründungsfinanzierung in Deutschland geschaffen werden.