Seit Freitag ist die Ankündigung der USA, Strafzölle auf Stahlimporte aus allen Ländern zu verhängen, Wirklichkeit. Diese Entwicklung stößt auch beim Wirtschaftsforum der SPD e.V. auf entschiedenen Widerstand. Hierzu erklärt der Verbandspräsident Dr. Michael Frenzel:
„Für eine stabile globale Sicherheit sind stabile wirtschaftliche Beziehungen zwischen den USA und Europa unerlässlich. Eine einseitige Verhängung von protektionistischen Maßnahmen gegen die Rechtslage innerhalb der WTO ist der falsche Weg.“
Um unsere Wirtschaft zu schützen, müsse eine Zollspirale, die womöglich in einem Handelskrieg endet, unbedingt vermieden werden. Weitere Zollauflagen, wie zum Beispiel die angekündigten 25% auf Autos aus dem Ausland, wären verheerend, meint Frenzel.
Frenzel spricht sich deshalb für ein nüchternes und kluges Abwägen der EU-Gegenmaßnahmen aus und stellt sich dabei hinter die Bundesregierung, die stets nach Kompromissen gesucht habe. Weitere Verhandlungen mit den USA müssen immer die Perspektive sein. Dabei müsse noch deutlicher gemacht werden, dass Handelsbeschränkungen oder Strafzölle auf keiner Seite zu mehr Wohlstand führten. Durch Angriffe auf den freien Handel riskiere US-Präsident Trump den Verlust von Arbeitsplätzen auch in den USA.
Wichtig sei eine geschlossene und klare Position der EU. Trump müsse durch die EU-Gegenmaßnahmen spüren, dass seine einseitige Deal-Maker-Strategie nicht aufgehen kann. Dann seien gute Kompromisse zum Wohle aller Seiten sehr wohl denkbar, so Michael Frenzel.