Berlin, den 25. Juni 2021. Das unter dem Dach des Wirtschaftsforums der SPD e.V. gegründete überparteiliche Netzwerk „Women In Lead“ begrüßt, dass der Bundesrat in seiner heutigen Sitzung dem Zweitem Führungspositionen-Gesetz zugestimmt hat. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass künftig in Unternehmensvorständen mit mehr als drei Mitgliedern mindestens eine Frau vertreten sein muss. Ebenfalls befürwortet das Netzwerk, dass der Bund darüber hinaus eine feste Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent in allen Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes umsetzen und bei mehr als zwei Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau berufen will.

Dazu erklärt die Vizepräsidentin des SPD-Wirtschaftsforums und Mit-Initiatorin des Netzwerks Prof. Dr. Ines Zenke: „Mein tiefes Grundverständnis ist, dass Frauen und Männer gleichermaßen führen und Unternehmen positionieren können. Dass in den 200 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands nur 12 Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen sind, bildet diese Überzeugung allerdings nicht ab. Gleichzeitig lassen wir Potential liegen: Wir können es uns ebenso wenig leisten, auf gute Managerinnen zu verzichten wie auf gute Manager. Unternehmen profitieren von gemischten Teams. Das ist meine Erfahrung aus mittlerweile 26 Berufsjahren.“

„Wir sind in dieser Legislaturperiode vorangekommen. Langsam, aber stetig. Das beweist die Durchsetzungsfähigkeit der SPD in dieser Regierung“, betont die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie Mit-Initiatorin von „Women In Lead“ Svenja Schulze. „Wir räumen ein weiteres, vorgeschobenes Argument gegen Frauen in Führungspositionen aus: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird durch das neue Gesetz gestärkt, indem auch für die Geschäftsleitung die Möglichkeit für eine ‚Auszeit‘ eingeräumt wird. So wird Elternzeit möglich, ebenso die Pflege von Angehörigen.“

Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Förderung von Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen unterstreicht die Vizepräsidentin des SPD-nahen Wirtschaftsverbands Prof. Dr. Susanne Knorre: „Viele Unternehmen stellen ihre Führung heute divers auf, weil es im wohlverstandenen Eigeninteresse ist. Das ist zugleich Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Quotenregelungen sorgen dafür, dass in allen Branchen Frauen in Führungspositionen eine Selbstverständlichkeit werden – in Vorständen und Aufsichtsräten.“