Berlin, 16. Januar 2020 – Die Vizepräsidentin des Wirtschaftsforums der SPD e.V., Prof. Dr. Ines Zenke, begrüßt die Nationale Bioökonomiestrategie, die das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. „Die Nationale Bioökonomiestrategie ist ein wichtiger Schritt zu einem koordinierten Vorgehen auf dem Weg zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten Wirtschaft“, so Zenke.
Das in der Strategie ausgegebene Ziel, Deutschland zum führenden Innovationsstandort der Bioökonomie auszubauen, unterstützt Zenke, mahnt aber zugleich an: „Der bloße Wunsch nach einer Vorreiterrolle reicht nicht. Die Politik muss die Wirtschaft in ihrem Transformationsprozess unterstützen, vor allem durch Rechtssicherheit und Forschungsförderung. Die Vorgabe ist klar – nun gilt es zu handeln.“ Die in der Strategie vorgesehene Beschleunigung der Verfahren zur Markteinführung biobasierter Produkte sei hier ein konsequenter und wichtiger Schritt, ebenso wie die frühe und transparente Einbindung von Unternehmen in den Forschungs- und Entwicklungsprozess.
Die Bioökonomiestrategie betont zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit von Akteuren aus unterschiedlichen Disziplinen, auch im Bereich der Kreislaufwirtschaft. „Wir setzen uns im Wirtschaftsforum der SPD seit langem für eine enge Kooperation entlang der Wertschöpfungskette ein. Das Produktdesign ist ein zentrales Element für eine erfolgreiche Kreislaufführung. Es ist begrüßenswert, dass dies in der Strategie anerkannt wird, es sollte aber noch deutlicher akzentuiert werden.“
Internationale Kooperationen sieht Zenke als notwendigen Schritt für nachhaltige Erfolge: „Wie bei jeder Frage des Klimaschutzes und der Ressourcennutzung gilt auch bei der Bioökonomie: Die europäische und internationale Zusammenarbeit zu stärken, ist essenziell. Das ist in der Strategie vorgesehen, aber zu unspezifisch. Die Weiterentwicklung darf nicht unter Fragen der Zuständigkeit leiden.“