Berlin 14. November 2018– Das Wirtschaftsforum der SPD begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Strategie Künstliche Intelligenz (KI): „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, meint Vizepräsident Robert M. Maier. „Die SPD hat sich mit ihrer Forderung nach deutlich mehr Mitteln für die Digitalisierung durchgesetzt.“  Das Tempo der Umsetzung sieht Maier kritisch: „Wenn von den geplanten 3 Milliarden Euro im nächsten Jahr gerade 50 Millionen für KI-Projekte zur Verfügung stehen, ist das eine Aufholjagd mit angezogener Handbremse.“ Deutschland laufe Gefahr, im Wettrennen mit den USA und China immer weiter abgehängt zu werden.

Die KI ist als entscheidende Zukunftstechnologie die wichtigste Quelle künftigen Wohlstands. Bisher kommt die Mehrzahl an innovativen KI-Startups aber aus den USA. Und öffentliche Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro bis 2025 werden kaum ausreichen, am Weltmarkt die Innovationsführerschaft zu übernehmen. So wird China in einem ähnlichen Zeitraum etwa das 50-Fache in eine staatlich geförderte Industrie investieren und den USA womöglich sogar den Rang ablaufen. Hinter China und den USA bliebe für Deutschland damit nur der dritte Platz.

Hoffnung setzt das Wirtschaftsforum der SPD indes auf die Innovationsfreude deutscher Unternehmen – und auf die Nutzung von Unternehmensdaten. „Die KI-Strategie ist Ansporn für die Digitalwirtschaft und ein Weckruf an die Gesellschaft», ist sich Maier sicher. «Dabei liegen die Chancen der KI in der Unmenge an Unternehmensdaten. Bestrebungen, US-amerikanische Plattform Business-Modelle im B2C Bereich nachzuahmen sind keine Option für ein exportorientiertes Land wie Deutschland. Stattdessen müssen wir markfähige B2B-Anwendungen für die Robotik, für Autonomes Fahren, den Maschinenbau, Maschinelles Lernen und die Medizintechnik entwickeln“, erklärt Maier. «Das sind unsere Stärken.»