Positionspapier: Herausforderungen der ökonomischen Zeitenwende

Der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsforums der SPD plädiert vor dem Hintergrund sich verschlechternder Konjunkturdaten mehrheitlich für weitere Unterstützungsmaßnahmen der Politik. Dem Entlastungspaket für die Bürgerinnen und Bürger müssten schnell umfassende Maßnahmen für Unternehmen folgen, insbesondere für energieintensive Betriebe. Ein entsprechendes Papier wurde jetzt veröffentlicht.

Der Wissenschaftliche Beirat begleitet die Arbeit des Verbands und berät ihn inhaltlich. 31 Mitglieder des 40-köpfigen Gremiums haben in dem Papier „Herausforderungen der ökonomischen Zeitenwende“ Vorschläge für drei zentrale Felder gemacht: Diversifizierung der Energieversorgung, Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher, Schutzschirm für Wirtschaft und Industrie. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, darunter Prof. Dr. Christian Bayer, Prof. Dr. Peter Bofinger, Prof. Dr. Sebastian Dullien, Prof. Dr. Veronika Grimm, Prof. Dr. Anke Hassel, Prof. Dr. Gustav Horn, Prof. Tom Krebs, Ph.D., Prof. Dr. Barbara Praetorius, Prof. Dr. Jens Südekum und Prof. Dr. Achim Truger, sprechen sich u.a. für Liquiditätshilfen aus. In dem Papier heißt es: „Dort, wo die Industrie ihre Produktion kurzfristig aussetzen muss, müssen Liquiditätshilfen bereitgestellt werden, denn viele Firmen leiden bereits heute unter Margin-Zahlungen und Liquiditätsengpässen und einem Abschmelzen des Eigenkapitals als Folge der Coronakrise. Auch Staatsbeteiligungen sollten kein Tabu sein. Mit dem Kurzarbeitergeld steht ein wichtiges Kriseninstrument zur Verfügung.“

Matthias Machnig, Vizepräsident des Verbands und Koordinator des Wissenschaftlichen Beirats, sagte anlässlich der Veröffentlichung: „Die politische Zeitenwende bedeutet auch eine ökonomische. Darauf muss sich Deutschland vorbereiten und weitergehende Unterstützungsmaßnahmen angesichts steigender Energiepreise, rückläufiger Investitionen, eines steigenden Transformations- und Resilienzdrucks und des damit verbundenen Investitions- und Innovationsbedarfs auf den Weg bringen.“

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