In knapp einer Woche finden in Großbritannien die Wahlen zum britischen Unterhaus statt. Ein Wahlsieg der The Labour Party unter Keir Starmer scheint nahezu sicher, während den konservativen Tories eine historische Wahlniederlage vorhergesagt wird. Die möglichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines solchen Wahlergebnisses werden auch für die zukünftigen deutsch-britischen Beziehungen von großer Bedeutung sein.
Im Rahmen eines politischen Frühstücks haben wir gemeinsam mit Sebastian Roloff, MdB und Mitglied der deutsch-britischen Parlamentariergruppe, und Denzil Davidson, Director des Global Counsel, die Implikationen eines Labour-Wahlsiegs diskutiert. Roloff betonte, dass unter einer Labour-Regierung positive Signale in Richtung einer Intensivierung der deutsch-britischen Beziehungen gesendet würden. Essenziell sei zukünftig vor allem die Wiederetablierung des Studien- und Schüleraustausches zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Davidson skizzierte die schwierige ökonomische Ausgangslage, unter welcher eine neu gewählte Labour-Regierung agieren müsste. Zum einen müsse die marode Infrastruktur zeitnah modernisiert werden, zum anderen sei der fiskalische Spielraum sehr begrenzt. Labour setze daher auf politische Stabilität, um etwaige Investoren nach UK anzuziehen.
Moderator Matthias Machnig, Vizepräsident des Wirtschaftsforums der SPD e.V., betonte, den Austausch auch nach der Wahl am 4. Juli weiter fortsetzen zu wollen. Wir danken allen Akteuren für ihre Teilnahme!