Europa hat gewählt – mit Folgen für die Energiewende in Deutschland? Darüber haben wir heute mit den Fellows unseres Netzwerks „Women in Lead“ mit Anne Rethmann, Mitglied des Vorstands und CFO der Thüga Aktiengesellschaft, gesprochen. Profunde Einblicke lieferten ebenso Eva Hennig, Leiterin des Brüsseler Büros der Thüga, sowie Lena Burchartz, Büro Berlin.
Neben einer detaillierten Auswertung zur Lage des Europäischen Parlaments nach den Wahlen sowie den erwarteten Prioritäten der künftigen EU-Kommission ging es auch um die Verknüpfung europäischer und nationaler Gesetzgebung: War der „Green New Deal“ das zentrale energiepolitische Projekt der letzten Legislaturperiode, stehen nun die nachgelagerten Gesetze zur Umsetzung im Vordergrund – ebenso wie mögliche Maßnahmen, um Unternehmen in der Dekarbonisierung zu unterstützen und mit dem „Clean Industrial Deal“ die Wertschöpfung in Europa zu stärken. Gleichzeitig zeigte die Diskussion, dass die Energiewende in Deutschland europäisch gedacht werden muss – etwa in der Frage von Stromimporten zur Sicherung der Grundlast oder in der Molekülwende und der inländischen Produktion von grünen Gasen.
„Wir müssen europäisch denken – und europäische Rahmenbedingungen unbürokratisch umsetzen. Die Energiewende ist eine riesige, aber auch anspornende Herausforderung, die wir bewältigen werden, wenn wir ‚gemeinsam einfach machen‘“, resümierte Anne Rethmann am Ende der Veranstaltung. Wir danken allen Gästen für Ihre Teilnahme und freuen uns auf die Fortsetzung des Austauschs.
Das Netzwerk „Women in Lead“ ist eines von drei Gremien im Wirtschaftsforum der SPD und diskutiert unterschiedliche wirtschaftspolitische Themen aus weiblicher Perspektive.