Brexit – Chancen und Risiken für den Finanzstandort Deutschland
Am 3. Juli diskutierte das Fachforum Finanzen und Kapitalmarkt in den Räumlichkeiten des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands über die Chancen und Risiken des Brexits auf den Finanzstandort Deutschland. Dr. Peter Gassmann, Co-Leiter des Fachforums, und Dr. Torsten Schaper, Head of Regulatory Analysis der Deutsche Börse AG, führten in die Diskussion ein, die – insbesondere für die besonders betroffene Finanzindustrie – Handlungsbedarf herauskristallisierte.
Die jüngst begonnenen Brexit–Verhandlungen verlaufen bisher intransparent ohne transparenten Zeitablauf. Da die Wahrscheinlichkeit real ist, dass die Zweijahresfrist für den Brexit nicht ausreichen wird, um alle Regelungsbereiche abschließend zu verhandeln, erscheint ein Übergangsabkommen sinnvoll. Und da Großbritannien nach dem Brexit als Drittstaat voraussichtlich ohne EU-Binnenmarkt-Zugang einzuordnen sein wird, müssen die aktuellen Drittstaatregime ebenso überarbeitet werden, wie die Rahmenbedingungen für die EBA und die EMIR. Darüber hinaus muss die EU gemeinsam mit London, der auch nach dem Brexit weiterhin Bestandteil des europäischen Finanzplatzes sein wird, sicherstellen, dass die Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Finanzplatzes auch im globalen Kontext gewährleistet bleibt.