• Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Verbandsvizepräsidentin Prof. Dr. Ines Zenke © Wirtschaftsforum der SPD e.V. / Marco Urban
  • Bundesumweltministerin Svenja Schulze © Wirtschaftsforum der SPD e.V. / Marco Urban
  • Verbandsvizepräsidentin Prof. Dr. Ines Zenke © Wirtschaftsforum der SPD e.V. / Marco Urban
  • Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Verbandsvizepräsidentin Prof. Dr. Ines Zenke © Wirtschaftsforum der SPD e.V. / Marco Urban

Deutschland hat im letzten Jahr ein umfangreiches Klimaschutzgesetz verabschiedet. Dieses definiert die ersten Maßnahmen, um die gesetzten Klimaschutzziele in den einzelnen Sektoren bis 2030 zu erreichen. Vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Atomenergie 2021 und der Kohleverstromung bis 2038 definiert es sektorspezifisch, welche Mengen an CO2 einzusparen sind. Große Kraftanstrengungen kommen in der nächsten Dekade deshalb vor allem auf die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und die Gebäudewirtschaft zu.Parallel verstärkt die EU-Kommission, wie von Präsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, innerhalb des European Green Deal die Anstrengungen, um „die Zielvorgabe für das Einsparen der Emissionen bis 2030 auf mindestens 55 Prozent anzuheben“.

Wir haben mit Ihnen und unseren Gästen in einer Digitalkonferenz darüber diskutiert, wir wir die deutschen  Klimaschutz-Bemühungen aktuell bewerten, mit welchen Aspekten wir an den European Green Deal anknüpfen können und welche Unterstützung Unternehmen benötigen, um jetzt die richtigen Investitionsentscheidungen für die nächste Dekade zu treffen. 

Ein Jahr Klimaschutzpaket – Zwischenbilanz der Jahrhunderttransformation

am Dienstag, den 10. November 2020, 16:00 bis 17:30 Uhr

Teilgenommen haben:

  • Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE
  • Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena)
  • Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie e.V. (VDA)
  • Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
  • Dr. Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW)
  • Prof. Dr. Ines Zenke, Vizepräsidentin des Wirtschaftsforums der SPD e.V.

Prof. Dr. Ines Zenke betonte eingangs, dass das nationale Klimaschutzgesetz ein eindeutiges Bekenntnis zur deutschen Verantwortung sei: „Es ist die Grundlage, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu erreichen. Kluge Investitionen und europäische Harmonisierung erhalten den deutschen Industriestandort.

Der Klimaschutz habe durch die Pandemie nichts von seiner Dringlichkeit eingebüßt, machte Svenja Schulze deutlich. „Deshalb denken wir diesen bei allen Maßnahmen in der Corona-Krise mit, damit Wirtschaft und Gesellschaft gut durch und aus der Krise herauskommen.“

Andreas Kuhlmann resümierte: „Ein Jahr Klimaschutzpaket: Das bedeutet 54 Mrd. im Klimapaket, 40 Mrd. für den Strukturwandel, über 40 Mrd. im Konjunkturprogramm und Klimaschutzgesetz. Das macht unter anderem  50 Prozent Einsparung durch Erneuerbare Energien bei Strom und eine Halbierung der Kohleverstromung seit 2015. Happy Birthday, but: We’ve promises to keep and miles to go before we sleep.“

Hildegard Müller hielt fest, welchen Stellenwert die Elektromobilität im Bereich des Klimaschutzes einnimmt: „Bis Ende 2023 verdoppeln die deutschen Hersteller ihr Angebot auf 150 E-Modelle. Schon heute sind wir ‚Europameister‘, niemand in Europa bringt mehr E-Autos auf den Markt als die Hersteller aus Deutschland. Allerdings muss nun schnell und überall die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Hier sind neben den Kommunen, Bund und Ländern auch die Energiewirtschaft und die Wohnungswirtschaft gefordert.“

Dass der Gebäudesektor durch den Klimaschutz vor besondere Herausforderungen gestellt wird, stellte Rolf Buch heraus: „Es geht darum, die ökologische sowie soziale Dimension zusammen zu denken. Diese Aufgabe kann man nur angemessen meistern, wenn es einen Konsens zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft gibt. Dies wird uns auch in die Lage versetzen, zu einem fairen Interessenausgleich zu kommen und gleichzeitig den notwendigen Freiraum für innovative Lösungen zu finden.“

Die Energiewirtschaft werde zur Umsetzung der Klimaschutzpläne bis 2030 allein rund 320 Mrd. Euro investieren, so Dr. Marie-Luise Wolff. „Das betrifft vor allem den Ausbau Erneuerbarer Energien, der Netze und Wasserstoffwirtschaft, verbunden mit einem hohem regionalen Wertschöpfungsanteil.“

Wir werden den Dialog zum Umwelt- und Klimaschutz in der energieintensiven Industrie im kommenden Jahr mit der Bundesumweltministerin Svenja Schulze vertiefen.

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