• Diskussion zwischen Miriam Wohlfarth, Stefan Paxmann, Brigitte Zypries und Harald Christ unter der Leitung von Andrea Rexer (m), Süddeutsche Zeitung © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Harald Christ, Mitglied unseres geschäftsführenden Verbandspräsidiums © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Christian Sewing, CEO der Deutsche Bank AG © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Andrea Rexer im Gespräch mit Christian Sewing © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Miriam Wohlfahrt, Geschäftsführerin der RatePAY GmbH © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Stefan Paxmann, Vorstand der TME AG © Wirtschaftsforum der SPD e.V.
  • Inhaltliche Einführung von Brigitte Zypries, Bundesministerin a.D. © Wirtschaftsforum der SPD e.V.

Welche Relevanz haben Plattformen in der Finanzindustrie aktuell und zukünftig, wie ist es um die Wettbewerbsfähigkeit nationaler Institute bestellt und vor welchen regulatorischen Herausforderungen stehen sie?

Darüber haben die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D., Brigitte Zypries, unser Schatzmeister Harald Christ, Miriam Wohlfahrt, Geschäftsführerin der RatePAY GmbH, sowie Stephan Paxmann, Vorstand der TME AG, bei der Veranstaltung „Digitale Plattformen im Finanzsektor – Gegenangriff der Platzhirsche?“ im Tower der Deutsche Bank AG in Frankfurt diskutiert. Die Keynote hielt der neue Chef der Deutsche Bank AG, Christian Sewing.

Harald Christ, Schatzmeister des Wirtschaftsforums der SPD, betonte, wie bedeutsam es ist, die Regulatorik der letzten Jahre einer Revision zu unterziehen. „Das ist notwendig, weil man schon den Eindruck gewinnen konnte, dass Regulatorik zum Selbstzweck wird und die Verbraucher am Ende nicht schützt, sondern eher die Institute belastet hat.“ Man muss genau hinschauen, wo Regulierung sinnvoll und wo sie nicht sinnvoll ist und das nicht nur in einem deutschen oder europäischen, sondern auch in einem internationalen Kontext. „Wir können es uns nicht erlauben, dass unsere Finanzindustrie in angelsächsische Hände fällt“, betonte Harald Christ.

Christian Sewing betonte in seiner Keynote, dass die digitale Revolution den Wirtschaftsstandort Deutschland in einer radikalen Form verändern wird. „Diese Herausforderung können wir nur im Sinne des Standorts lösen, wenn insbesondere Politik und Wirtschaft in einem ganz engen Dialog miteinander stehen“, so der Vorstandsvorsitzende. „Wir haben es mit ganz neuen Konkurrenten zu tun. Wenn wir hier nicht reagieren, werden wir in fünf bis zehn Jahren nicht mehr bestehen können.“ Gerade im Hinblick auf die neue PSD2-Zahlungsrichtlinie forderte Sewing daher Reformen: „Wir wollen keine Vorteile, aber gleiche Voraussetzungen. Daher brauchen wir dringend einheitliche Wettbewerbsbedingungen für alle Finanzdienstleister.“

Die technologische Entwicklung zwingt etablierte Geschäftsmodelle auf den Prüfstand. Plattformanbieter setzen die Finanzbranche unter erheblichen Veränderungsdruck. Die Big Four „GAFA“ geben die Marschroute vor: Bei Google erlauben gläserne Nutzer bei Payment und Banking zielgenaue Werbung, Amazon entwickelt sich vom E-Commerce- Riesen auch zum FinTech-Riesen, für Facebook ist Payment Kommunikation und Kommunikation Payment, Apple Pay schließlich ist bereits auf Platz 5 der Online- Bezahlverfahren.

Die zunehmende Regulierung von Banken, Versicherungen und Co. führt zu einer weiteren Transformation der Finanzbranche. Durch die Datenschutzgrundverordnung, die Zahlungsrichtlinie PSD2 und die künftige e-Privacy-Richtlinie verändern sich die Rahmenbedingungen. Es geht um mehr Wettbewerb einerseits, Innovationen und den verbesserten Schutz der Kunden andererseits. Jetzt gehen die nationalen „Platzhirsche“ der Finanzindustrie neue Wege und schließen selbst strategische Partnerschaften.

Die Devise: Mit vereinter Kraft durch Dienstleistungsund Daten-Allianzen gegenüber den Tech-Giganten aufholen! Das Ziel: Den digitalisierten Kunden besser erreichen und die Payment-Services der Zukunft mitgestalten. Dafür sollen sichere und nutzerfreundliche Vertrauensplattformen für Identitätsdienste und Zahlungen geschaffen werden.

 

 

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