

Europas technologische Souveränität ist aktuell in aller Munde, doch wie steht es tatsächlich um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit auf unserem Kontinent? Während die öffentliche Debatte oft den Eindruck vermittelt, Europa spiele im globalen Technologiewettbewerb kaum mehr eine Rolle, zeigt die Realität ein weitaus differenzierteres Bild: In vielen industriellen Schlüsselbereichen – etwa bei der Automatisierung, spezialisierten Halbleitertechnologien oder der industriellen Software – sind europäische Unternehmen nach wie vor Weltspitze. Gleichzeitig aber fehlt es in anderen Feldern wie Künstlicher Intelligenz, Plattformökonomie und großskaligen Cloud-Services an echten europäischen Champions. Hier droht eine wachsende Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern. Wie ist diese Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und tatsächlicher Lage zu erklären?
Auch ein Blick auf die High-Tech-Strategien der Bundesregierung und der EU wirft Fragen auf. Zwar wurden in den letzten Jahren zahlreiche Programme aufgelegt, die auf Technologieförderung, Clusterbildungen und neue Innovationspartnerschaften setzen. Doch oft verpufften diese Initiativen in einer Vielzahl von Einzelprojekten, die zwar Leuchtturmprojekte schufen, aber selten zur Skalierung europäischer Technologien beitrugen. Fehlende Risikokapitalstrukturen, regulatorische Hürden und ein teilweise zu kleinteiliger Förderansatz bremsten viele Start-ups und innovative Mittelständler frühzeitig aus. Haben die bisherigen Strategien überhaupt den gewünschten Effekt erzielt, oder fehlt es an einer kohärenten Industriepolitik, die technologische Souveränität auch praktisch umsetzt?
Für eine zukunftsgerichtete Industriepolitik stellt sich damit die Frage: Wie können wir die Rahmenbedingungen so gestalten, dass europäische Technologien nicht nur im Labor, sondern auch am Markt erfolgreich sind? Reicht es aus, weiterhin vor allem auf Grundlagenforschung zu setzen, oder müssen wir die Brücke zwischen Forschung und industrieller Anwendung viel gezielter schlagen?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit Prof. Dr. Uwe Cantner, Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation, in einem Hintergrundgespräch am Dienstag, den 15. Juli, 10:00 – 11:00 Uhr via Zoom diskutieren.
Verbandsvizepräsident Matthias Machnig wird die Sitzung moderieren.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
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